Kittenvermittlung

Kittenvermittlung

Warum wir Katzenkinder nicht einzeln vermitteln? –
Aus Liebe und Verantwortung!

Jedes Jahr erreichen uns unzählige Anfragen: Persönlich vor Ort, per E-Mail oder Social Media: ICH MÖCHTE NUR EIN KATZENBABY (oder eine Katze) ADOPTIEREN. Die Absicht dahinter ist oft liebevoll. Doch der Wunsch nach einem Einzeltier steht gerade bei Katzenkindern (= Kitten) leider im Widerspruch zu dem, was sie wirklich brauchen.

Denn Katzen sind KEINE EINZELGÄNGER. Sie sind soziale, sensible Wesen. In den ersten Lebenswochen und -monaten lernen sie alles, was sie für ein gesundes und stabiles Katzenleben brauchen – aber das geht nur mit einem passenden Artgenossen an ihrer Seite.

Ein einzelnes Katzenbaby – selbst mit liebevollen Menschen, mit Hunden oder älteren Katzen im Haushalt – ist sozial isoliert.

Keine noch so gute menschliche Betreuung kann einen gleichaltrigen Spiel- und Sozialpartner ersetzen.

Was ein Katzenkind braucht – und nur von Artgenossen lernen kann:
  • Beim spielerischen Kräftemessen lernen Katzen ihre Grenzen kennen, Rücksichtnahme und Selbstkontrolle.
  • Soziale Kommunikation
  • Körperkoordination und erfolgreiches Jagdverhalten
  • Geborgenheit und emotionale Stabilität
  • Ein junger Katzengeist will gefordert werden. Ohne passenden Spielpartner entstehen schnell Langeweile und Frust – die Ursache vieler Verhaltensprobleme.
Auch wenn es liebevoll umsorgt wird – ein einzeln gehaltenes Katzenkind bleibt in seiner sozialen und emotionalen Entwicklung oft zurück. Häufige Folgen sind:
  • Übermäßige Anhänglichkeit oder ständige Unruhe
  • Unsauberkeit oder Aggressionen
  • Geringes Sozialverhalten gegenüber anderen Katzen
  • Große Unsicherheit oder Überforderung in neuen Situationen
Das ist weder für die Katze noch für die adoptierende Familie fair – und leider nicht selten ein Grund, warum Katzen später (wieder) im Tierheim landen. 🙁
Warum ein Hund, ein Mensch oder eine ältere Katze kein Ersatz ist Auch das hören wir oft: „Unsere Hunde lieben Katzen.“ – „Unser Katzen-Opa wird sich um das Kleine schon kümmern.“ – „Ich arbeite zuhause, daher ist das Kätzchen nie allein.“ All das ist zwar gut gemeint. ABER:
  • Ein Hund spricht eine völlig andere Sprache als eine Katze.
  • Menschen sind keine Katzen. So viel Liebe und Zeit man auch schenkt – das spielerische Miteinander, die Fellpflege, die nonverbale Kommunikation bleiben unersetzbar.
  • Seniorenkatzen haben ganz andere Tagesrhythmen und Bedürfnisse: Sie ruhen viel, ziehen sich zurück, sind oft empfindlicher und reizbarer. Die stürmische Energie eines Kittens kann sie massiv stressen. Es ist ein bisschen so, als würde man einem älteren Menschen rund um die Uhr ein Baby zur Betreuung geben – liebevoll gemeint, aber einfach zu viel!
Unsere Grundregel: keine Einzelhaltung von Katzenkindern Katzenkinder werden ausschließlich zu zweit oder zu einer in Alter und Temperament passenden Katze vermittelt. Das ist kein stures Prinzip – sondern aktiver Tierschutz. Wir wollen nicht nur, dass Tiere ein Zuhause finden. Wir wollen, dass sie glücklich und artgerecht leben können. Ausnahmen? Ja – aber nur in sehr wenigen, gut begründeten Fällen:
  • Bei erwachsenen Katzen, die aus gesundheitlichen oder charakterlichen Gründen keine Artgenossen akzeptieren.
  • Auch dann gilt: Einzelhaltung i. d. R. nur mit (gesichertem) Freigang, damit die Katze Abwechslung, Bewegung und Reize bekommt.
DENN: Echte Tierliebe bedeutet: Nicht das Tier an den eigenen Wunsch anzupassen – sondern das eigene Zuhause an die Bedürfnisse des Tieres.

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