Tag der offenen Baustelle

Tag der offenen Baustelle

Tag der offenen Tierheim-Baustelle war ein voller Erfolg.
Tierfreunde aus der Region zeigten großes Interesse.
Pflasterstein-Spendenaktion mit gutem Auftakt.

Ganz exklusiv erhielten am Wochenende die Tierfreunde und weitere Interessierte aus der Region bei insgesamt 10 Führungen an zwei Tagen einen Einblick in das neue Tierheim und die dort geleistete Tierschutz-Arbeit. Vom Märchedoler Spielmobil über Kinderschminken hin zu Armbänder-Basteln war für die jungen Besucher*innen einiges geboten. Neben dem beliebten Flohmarkt des Tierheim-Lädles und dem Vorverkauf des druckfrischen Tierheim-Kalenders 2025 (13 € / stück) gab es neben leckerem Grillgut auch selbstgemachte Kuchen und Torten von Käse-Sahne bis vegan.

Die beiden Vorsitzenden Heidrun Leiß-Schott und Jasmin Paul waren überglücklich, dass so viele Menschen sich für das „Jahrhundertprojekt“ des kleinen Tierschutzvereins Bad Mergentheim und Umgebung e. V. interessiert haben: „Eigentlich sind wir es gewohnt, mit unseren knapp 420 Mitgliedern und einem mehr oder weniger festen Stamm an Privatpersonen und kleineren Unternehmen, die für unsere Tiere spenden, den Tierheim-Betrieb finanziell am Laufen zu halten. Dass plötzlich sehr viel mehr als 1.000 Leute auf unserer Baustelle vorbeischauen, hat uns gigantisch gefreut. Ein großartiger Auftakt für unsere zukünftige Tierschutzarbeit im neuen Tierheim“, freuen sich die beiden Ehrenamtlichen. Dass die Resonanz so groß ist, ist definitiv auch dem neuen Standort am Dainbacher Weg 17 (Schüpfer Loch) in Bad Mergentheim geschuldet.

„Ein besser gelegenes Grundstück, als das, was uns die Katholische Kirche in Erbpacht überlassen hat, hätten wir uns nicht wünschen können“, schwärmt Heidrun Leiß-Schott. „Zentral, aber doch ruhig gelegen. Mit jeder Menge Parkmöglichkeiten für Tierfreunde. Diese können uns dann voraussichtlich bereits im Verlauf des 1. Quartals 2025 im fertigen Neubau besuchen.“ Dass der Traum vom dringend benötigten Tierheim nach neuesten Tierschutz-Vorgaben nun wahr wird, verdankt der kleine Tierschutzverein auch den vielen Gästen, die am Wochenende mit dabei waren.“ Denn, so ergänzt Jasmin Paul, es wurde fleißig unterstützt und gespendet: Für zwei der acht Futterküchen haben sich am Samstag und Sonntag Spender gefunden. „Und auch unsere Pflasterstein-Spendenaktion „1.000 x 100 (Euro)“ ist super gestartet. Etwa 160 m² der benötigten 1000 m² Steine für Wege und Außenzwinger der Hunde und Katzen sind bereits finanziert. Wer ebenfalls Neubau-Pate werden will, kann uns gern per Überweisung, PayPal oder Barzahlung im Tierheim unter dem Stichwort „Bau mit“ mit 100 € pro m² Pflastersteine unterstützen“, wirbt die 2. Vorsitzende für die Spenden-Aktion. Eine liebevoll gestaltete Neubau-Paten-Urkunde, eine Spendenbescheinigung und ein kleines Geschenk gibt es als Dankeschön.

Dass der Tierheim-Neubau zwingend notwendig ist, wissen alle, die den umgebauten und erweiterten Schweinestall der Burg Neuhaus kennen. Elektrik und Heizung sind marode, das Wasser läuft durch die Decke, die Wände bröckeln. Nicht alle Tiere haben direkten Tageslichtzugang und die Zwinger sind zu klein. Es gibt weder Sozial- noch anständige Sanitär- oder Aufenthaltsräume für Tierpflegerinnen und Besucher*innen geschweige denn Parkplätze. Das alles wird sich mit dem Neubau ändern! Dort wird es endlich einen großen Gemeinschaftsraum für Vereinsfeste und Schulungen geben sowie Sozialräume für die Tierpflegerinnen. Weiterhin entstehen auf dem Gelände zwei Behindertenparkplätze. Und eine der beiden Gästetoiletten wird für Personen mit Rollstuhl oder Rollator nutzbar sein.

Im Neubau können zudem doppelt so viele Katzen wie bislang möglich untergebracht werden – sowohl im Vermittlungsbereich als auch auf Krankenstation und Quarantäne: „Eigentlich sollte es mich freuen, dass wir so groß bauen. Doch die traurige Wahrheit ist, dass wir dank fehlender Kastrationspflicht im Main-Tauber-Kreis schneller mit kranken und verwahrlosten Katzen voll sein werden, als wir schauen können“, erklärt Jasmin Paul. Diese müssen dann erst kosten- und zeitintensiv medizinisch versorgt und aufgepäppelt werden, bevor sie in ihr neues Zuhause ziehen können. Doch dass die Krankenunterkünfte und Zwinger nun endlich groß und lichtdurchflutet sind, freut sie sehr. Auch dass es endlich artgerechte Innen- und Außengehege für Kaninchen und Nager geben wird. „Bislang hatten wir dafür einfach keinen Platz. In Bad Mergentheim können wir Kaninchen und Meerschweinchen, Mäusen, Degus und Hamstern ein artgerechtes Zuhause auf Zeit geben.“ Und auch bei den Hunden wird es Veränderungen geben, verrät die 1. Vorsitzende Heidrun Leiß-Schott: „Neben einer eigenen Quarantäne- und Krankenstation sowie großen Zwingern mit angeschlossenen Außenbereichen entstehen auf mehr als 2500 m² Grünfläche 15 ausbruchsichere Freiläufe für die Tierheim-Hunde. Ein Traum wird wahr!“

Fotos: Ulrike Adonyi, Annika Kretschmer, Straight Media

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